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Ueberwachung mag man eben

Aus Big Brother Awards 2009

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Überwachung mag man eben.

Und deswegen macht man sie.

Macher wie die Manager der Bundesbahnen führen Schattendatenbanken über Krankenstände. Industrieparks überwachen Durchzugsstraßen flächendeckend 24 Stunden lang am Tag. Alles illegal, versteht sich, aber was macht denn das in der Wirklichkeit noch aus?

Schaut Euch um. Stephansdom und Heuriger, Stammcafe und UNO-City, Prater und Bermudadreieck - alles ist noch da. Aber was ist in zehn Jahren bitte aus der Stadt geworden, wer hat sowas aus dem "goidnan Weana Heaz" gemacht?

Waschkucheln mit Chipsystemen und dahinter werken Datenbanken, Mistkübeln mit Kameras im Gemeindebau. In der Bim und in der U-Bahn steht man zwischen "Camera Domes".

Und dann kommen die Verbindungsdaten aus der Vorratsdatenspeicherung dazu. Wer hat wann, wo mit wem und wie lang und wonach und wovor Nachrichten getauscht? Welche Bankverbindung? Bonitäten? Krankheiten und Anverwandtes, Bildungsevidenz? ELGA und die Bürgerkarte, Land der Datenbanken und Profile.

Schaut Euch um. Was ist bitte nach zehn Jahren aus dem Land geworden? Land behämmert, Land am Datenstrom? Auf gut wienerisch heißt das: Bist du deppert, wer hat sowas aus der Heimat der Gemütlichkeit gemacht?

Wer auch immer Überwachung - so wie wir - gar nicht mag, möge kommen, denn wir nennen ihre Namen und wir zerren sie auf die Bühne: Macher, Manager und Potentaten, Schreibtischtäter, Überwachungsbürokraten im Intrigen- und Vernadererstadel: Zehn Jahre Big Brother Awards in Österreich!