Wie jedes Jahr haben alle Nominierten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren an info@bigbrotherawards.at zu wenden. Wir veröffentlichen dann die Reaktionen unter der jeweiligen Nominierung.
At Own Risk - smart meter opt out ohne out
E-Control
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Gerade vor einer Woche wurde auf einer Sicherheitskonferenz demonstriert, wie Smart Meter, die bereits in Spanien zahlreich verbaut wurden, gehackt werden können. Hätten nicht Hacker sondern Kriminelle diese Technik verwendet, hätte es fatale Folgen für die Konsumenten haben können.
Die österreichischen Energieversorger sind gesetzlich verpflichtet worden bis Ende 2019 zumindest 95% der bewährten Stromzähler gegen SmartMeter auszutauschen. Eine Maßnahme, die außerhalb des industriellen Lobbyings wegen der hohen Kosten und der ungeklärten Sicherheitsbedenken kaum verstanden wird. Die Diskussion um die Einführung wird von Anfang an, nicht nur wegen der technischen Risiken von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren begleitet. Neben der Frage wer die hohen Investitionskosten trägt, bis sie über den Verbrauch auf den Konsumenten abgewälzt werden können, und der Frage welche Rückschlüsse auf das Privatleben der Bewohner gezogen werden können, wenn der Stromverbrauch alle 15 Minuten protokolliert wird, ist vieles fraglich. Wenn die Banken weltweit sich vor immer clevereren Phishing-Attacken fürchten, so mag man sich gar nicht ausmahlen wollen, welche Begehrlichkeiten bei Kriminellen, die über das Internet erreichbaren Verbrauchsdaten der jeweils letzten 3 Jahre, jedes einzeln Kunden, wecken werden.
Für all die mehr Risiken als Chancen in den SmartMetern sehen, bietet der Gesetzgeber ein OptOut: "Der Netzbetreiber hat den Wunsch eines Endverbrauchers, kein intelligentes Messgerät zu erhalten, zu berücksichtigen."
Ein jeder hätte verstanden, wenn der Verzicht auf den SmartMeter - also der Wunsch nach OptOut - bedeutet hätte, das man einfach keinen SmartMeter montiert bekommt. Aber warum einfach wenn es auch teuer geht - Österreichts Antwort auf den Verzicht ist:
Laut E-Control sollen künftig trotz Ausstiegsmöglichkeit alle Kunden einen digitalen Zähler bekommen. Die Funktionen, die den Zähler "intelligent" machen, sollen jedoch via Software deaktiviert werden. Dazu zählt etwa die Erfassung der Verbrauchswerte im 15-Minuten-Intervall sowie die Erfassung eines Tageswertes.
"Im Grunde handelt es sich daher um einen ganz gewöhnlichen Standardzähler, der wie bisher den fortlaufenden Energieverbrauch des Kunden misst und einmal jährlich abgelesen wird", erklärt E-Control-Vorstand Martin Graf. Rechtlich gesehen ist der digitale Zähler damit kein intelligentes Messgerät mehr, sondern nur noch ein "dummer, digitaler Zähler".
Wie sollen wir das verstehen? Dass zwar SmartMeter montiert werden, deren Funktionsumfang jedoch über das Netz ein- bzw. wieder ausgeschaltet werden kann. Beim OptOut verzicht der Konsument dann auf eventuelle Vorteile, alledings bei Beibehaltung aller Risiken und Spionagemöglichkeiten? Keine Macht Spionen
- Quellen:
- futurezone
Trotz Opt-Out: Digitale Stromzähler kommen für alle
Einem Vorschlag aus der Energiebranche zufolge sollen künftig alle digitale Zähler bekommen. Auch die, die freiwillig darauf verzichten wollen.
- Golem
Intelligente Stromzähler: Gehackte Smart Meter machen Lichter aus
Sicherheitsexperten ist es gelungen, in Spanien eingesetzte intelligente Stromzähler zu hacken. Damit könnten sie den Strom abschalten, den Zähler manipulieren oder dort Malware installieren.
Die Sicherheitsforscher Alberto Garcia Illera und Javier Vazquez Vidal haben sich Zugriff auf einen intelligenten Stromzähler verschafft, der in Spanien weit verbreitet ist. Dort entdeckten sie schwere Sicherheitslücken, über die nicht nur der eine Smart Meter manipuliert werden könnte, sondern auch weitere des gleichen Herstellers.
- cybersecurityaustria
Smart Meter-Hacker stehlen 10 Prozent von Maltas Strom
Offenbar hat eine Gruppe von Technikern des staatlichen Energieversorgers Enemalta etwa 1.000 Smart Meter manipuliert, sodass diese bei großen Stromverbrauchern bis zu 75 Prozent weniger Verbrauch erfassten.
Malta unternahm vor fünf Jahren einen ambitionierten Schritt zum Austausch aller Ferraris-Zähler und investierte 70 Millionen Euro, um die Insel flächendeckend mit 250.000 Smart Metern auszustatten. Statt der erwarteten Ersparnis sieht sich der nationale Energieversorger Enemalta nun mit einem Schaden in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrages konfrontiert, dessen abschließende Höhe noch nicht bezifferbar ist.
Diplomarbeiten und Dissertationen mit Geheimhaltungsvermerk - nur nicht in Salzburg
Universität Salzburg
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Ein Management das sparsam mit Steuergeld umgeht, wäre ja lobenswert. Doch wie viel sind die Daten, eMails und Seminararbeiten eines Studierenden wert im Tausch den Betrieb des Mailservers zu verchartern.
Wer auf der Uni Salzburger studieren will, der begibt sich nicht nur in den Kreis der Akademiker sondern auch in die Welt der Google Kreise. Google bietet zahlreiche Module neben der kostenlosen eMail-Funktion Universitäten an. 18.000 Studenten an der Salzburger Uni haben dazu keine Alternative. Studenten wie Mitarbeiter sind gezwungen ihre Kommunikation und Arbeit mit den Tools und Services von Google im Rahmen ihrer universitären Tätigkeit zu erledigen.
Lange Zeit wurde diese Kooperation damit gerechtfertigt, dass Google diese Daten abseits ihres normalen Geschäftes betreiben und nicht analysieren würde. Google soll bei "Apps for Education", seinem Gratis-Angebot für Bildungseinrichtungen, nicht nur Daten scannen und indexieren, sondern auch ohne Einwilligung zu Werbezwecken auswerten.
Als im März 2014 Studenten in Amerika Google geklagt haben wurde seitens des Konzerns zugegeben, dass die Daten sehr wohl durch die normale Verarbeitung wie jede andere Mail gehen würde. Aufgrund des internationalen Aufschreis hat Google kurz darauf bekanntgegeben zukünftig die Daten nicht mehr für Werbezwecke auszuwerten.
"Noch vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen eine Deaktivierung der Funktion aufgrund technischer Gründe verweigert."
[onlinesicherheit.gv.at] Alle anderen Analyse-Tools wären jedoch für das optimale Funktionieren notwendig und würden weiter eingesetzt werden.
Vizerektor Mosler hat bei der Einführung folgendermaßen kommentiert "Bei Großkonzernen muss ich mich immer Nutzungsbedingungen unterwerfen, da müsste man ja sonst auf alles verzichten.". Aufgrund zu geringen Speicherplatzes habe man nach Alternativen gesucht und dabei habe sich herausgestellt, dass eine interne Lösung für die 18.000 Studierenden zu teuer sei. ÖH-Vizechefin Julia Freidl meint: "Eine Inskription darf kein automatisches Datengeschenk für Google werden."
Ein Private-Public-Partneship als door opener? Keine Macht Spionen
- Quellen:
- futurezone Uni Salzburg liegt in Googles Händen
- Kleine Zeitung Ärger an Uni Salzburg: Studenten-Mails nur über Google
- Heise Studierende klagen gegen Googles Apps for Education
- Heise Studierende klagen gegen Googles Apps for Education
Wer klagt wen & Wer klagt was
VAP (Verein für Antipiraterie)
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Wenn ein österreichischer Verein einigen österreichischen Internet Providern Briefe schreibt und diese auffordert ausländische Webseiten zu sperren, weil auf diesen Seiten Links zu Inhalten sind, die auf ausländischen Servern liegen und dabei Rechte von Firmen im Ausland verletzen, versteht das ein normal informierter Bürger nicht mehr - wer da eigentlich gegen wen ist, und warum man nicht einfach einen ausländischen Richter befragt der für ausländische Firmen und ausländische Server zuständig ist, und der sich darum kümmern kann, dass das Recht eingehalten wird.
Auf jeden Fall wird hier in das Recht Dritter eingegriffen. Per einstweiliger Verfügung wurden einige Provider aufgefordert einzelne Webseiten zu sperren. Diese Verfügung richtet sich nicht gegen die Website selber, sondern gegen ein paar Provider, die nun den Aufruf dieser Seite für ihre Kunden sperren müssen. Die Inhalte die auf dieser Seite verlinkt sind, sind von dieser einstweilige Verfügung nicht betroffen und können weiterhin - auch über die, von der Sperre betroffenen Provider - erreicht werden. Kunden anderen Provider, oder im Ausland, sind von dieser Sperre überhaupt nicht betroffen.
Für alle, die auf der sicheren Seite sein wollen, bietet der Verein Hilfestellung welche legalen Onlinefilm- und TV-Angebote in Österreich genutzt werden dürfen - aber Achtung, wer Googles YouTube sucht wird auf dieser Liste nicht fündig.
"Das Internet ist für uns alle Neuland." meinte Kanzlerin Merkel noch vor einem Jahr, und wie bei allem neuem muss sich erst ein Regelwerk herausbilden. Das hier verschiedene Lobbys versuchen ihre Claims abzustecken ist verständlich, aber Aufforderungsschreiben von Vereinen an Dienstleister dürfen nicht zu einer neuen Form von Zensur führen. Rechtsstreitigkeiten sollen im Rahmen der geltenden Gesetze vor ordentlichen Gerichten stattfinden - die Versuche Sites, die auch Opensource-Software und Linux-Images anbieten, sperren zu lassen, zeigt wie schnell legaler Inhalt plötzlich auf einer schwarzen Liste landen kann - und niemand von uns will, dass so was, wie die große chinesische Firewall um Österreich errichtet wird.
- Stellungnahme
- Quellen:
- Kurier
Die deutsche Kanzlerin sieht das Netz als "Neuland" - und erntet dafür Spott und Hohn.
"Das Internet ist für uns alle Neuland", sagte Merkel am Mittwoch auf eine Frage zum Internet-Spähprogramm Prism bei einer Pressekonferenz. Präsident Obama, der aktuell auf Besuch in Berlin ist, stand dabei neben ihr. Vielleicht eine Erklärung für die verhaltene Antwort der Kanzlerin.
- Die Presse
Das digitale "Neuland" einzäunen
- futureware
Heimische Provider müssen The Pirate Bay sperren
- Der Standard
Antipiraterie-Verein VAP will hunderte weitere Seiten sperren lassen