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You have the Choice

You have the Choice - du hast die Wahl; die Wahl selber die Konditionen und Nebenbedingungen, bei allem auszuhandeln. Es herrscht Vertragsfreiheit, und als mündige Bürger, haben wir, jeder einzelne das Recht die Bedingungen, zu denen wir Verträge abschließen eigenständig auszuhandeln. Statt eines entmündigten Bürgers, für den der Staat, mit allgemeingültigen Regeln und Schutzbestimmungen sorgt, haben wir die Chance selbst für unser Recht einzustehen. Es herrscht Vertragsfreiheit, die große Ausrede derer, die sich über Gesetze und moralische Grenze aus Eigennutz hinwegsetzen - du hast ja die Wahl; niemand zwingt dich. Klingt doch fair, oder? Niemand zwingt dich ein Handy zu nutzen, niemand zwingt dich einen Laptop zu nutzen, niemand zwingt dich eine App zu nutzen, niemand zwingt dich ein Programm zu installieren, niemand zwingt dich die U-Bahn zu nutzen, niemand zwingt dich zu reisen.

You have the Choice - entweder du verzichtest auf alles, oder du gestattest den Profiteuren des digitalen Zeitalters Gewinn aus deiner Privatsphäre zu ziehen.

Aufgabe des modernen Staates ist den Schwachen vor dem Starken zu schützen, und das Miteinander zu regeln. Lobbyisten und Profiteure beeinflussen Gesetzgebung und Politik jedoch immer mehr in ihrem Sinne, sodas ihre höchst eigennützigen Interessen durchgesetzt werden können, ohne das Gemeinsame oder etwas Höheres im Sinne zu haben. Der schnöde Mammon, das Streben nach eigener Bereicherung ist Rechtfertigung genug, um Gesetze in ihrem Interesse abzuändern, um den Konsumentenschutz aufzuweichen, den Datenschutz zu durchlöchern. Fast scheint, dass absolutes Gewinnstreben, nach dem Motto, es ist erlaubt was Gewinn bringt, die einzige legitime Form des Zusammenlebens im Internetzeitalter geworden ist. Frage nicht was der Staat für dich machen kann, frage womit du Gewinn machen kannst. Ausbeutung wäre es ja wenn die Opfer dieses Gewinnstrebens nicht alles freiwillig machen würden, denn man hat sie ja ausdrücklich gefragt - You have the Choice. Die Gesetze reichen nicht mehr, als Profiteur muss man sich mehr Rechte nehmen und eigene Spielregeln in Form von EULA, AGB, Hausordnung, Beförderungsrichtlinien durchsetzen, die allzu oft gegen bestehendes Recht verstoßen - aber "You have the Choice", du hättest dem ja nicht zustimmen müssen, auch wenn diese Zustimmung

Gala 2013

    Moderation:
  • Mirjam Unger
  • Gerald Votava
    Band:
  • Ricardo Ritalini & Rainer Binder-Krieglstein
    Special Guests:
  • Birgitta Jonsdottir (IS)
  • Nadim Kobeissi (CA)
  • Daniel Erlacher (AT)

Big Brother Awards Gala

25. Oktober 2013, 20 Uhr

Rabenhof Theater

1030 Wien, Rabengasse 3

Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr
Eintritt frei!