#BBA18 ohne Cloud muss die Freiheit wohl grenzenlos sein

In der Kategorie "Business und Finanzen" wurden nominiert:

Wie jedes Jahr haben alle Nominierten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren an info@bigbrotherawards.at zu wenden. Wir veröffentlichen dann die Reaktionen unter der jeweiligen Nominierung.

Windows 10 in S Mode

Sicherheitshaft für Schüler und User

  • Groß war die Erleichterung als gerade für unsere Schüler eine Version von Windows 10 angeboten wurde, deren Hauptfokus auf Sicherheit gerichtet war. Gerade zu einer Zeit als private PC-User sowie Firmen von einer neuen Bedrohung heimgesucht wurden, gegen die anscheinend kein Kraut gewachsen war. Allen Virenscannern zum Trotz waren Anwender vor der Erpressung durch WannaCry nicht zu schützen. Ein neuer Begriff fand Einzug in die IT-Nachschlagwerke - aus Maleware (Schadsoftware) und ransom (Lösegeld) wurde - ransomware - Software die Daten am PC verschlüsselt und dann Lösegeld erpresst. Damit hatten Viren eine neue Dimension erreicht.

    Eigentlich wäre es ja die Aufgabe des Betriebssystem das System so zu konstruieren, das die Anwender vor Angriffen geschützt sind. Aber das gute Geschäft mit der Antivirensoftware zeig, das dies nicht der Fall ist.

    Bei den Smartphones hat man einen anderen Weg beschritten. Software wird von Hersteller vor der Installation überprüft, und in den jeweiligen Software-Shops angeboten - etwas was man in der PC-Welt verabsäumt hatte vorzuschreiben.

    Nun war der richtige Zeitpunkt versäumtes nachzuholen, und das Geschäft mit der Software an die eigene Plattform zu binden. Um Sicherheit garantieren zu können darf nur noch Software aus dem eigenen Shop installiert werden, genau wie bei iPhone und Androide. Allerdings erinnern die Shops eher an die Intershops vor der Wende, als an die Shoppingcenter, die wir gewöhnt sind. Alternative Browser - Fehlanzeige, nun dann zumindest die Suchmaschine wechseln - wieder Fehlanzeige.

    Aber was nimmt man nicht alles in Kauf für die eigene Sicherheit - und dann das - nach etwas mehr als drei Stunden konnte der Fachmann die verschiedenen Absicherungsmechanismen des Systems erfolgreich ausgehebelt.

    If there's a lesson to be learned, it's that nothing is unhackable.

    S Mode soll der Standard werden, wenn man einen neuen Rechner kauft, und es bedarf eines Zusatzaufwandes um sich von den fesseln des Konzern zu befreien - weil jeder Internet-Nutzer sollte das freie Wahlrecht haben welchen Browser er verwendet, um sich vor Tracking zu schützen, welche eMail-Umgebung er für seine Kommunikation nutzt, und welcher Suchmaschine er seine Suchanfragen anvertraut.

  • Quellen:
    • [windows]: S-Modus: Ganz einfach sicher
      Ab 25. Mai 2018 müssen elektronische Geräte von Haus aus verbraucher- und datenschutzfreundlich sein. Das schreibt die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor. Mit dem S-Modus von Microsoft ist der Schutz eurer Devices ein Kinderspiel.
      Optimaler Datenschutz und IT-Sicherheit – genau das bietet euch der neue S-Modus nun als eine Art „Sicherheitsmodus“ für alle gängigen Editionen von Home, Pro, Enterprise und Education. Mit ihm verwandelt ihr eure Devices in ein sicheres, DSGVO-konformes und gleichzeitig flinkes „Fort Knox“
      Im S-Modus könnt ihr ausschließlich Apps aus dem Microsoft App Store installieren. Die App-Store-Pflicht erschwert es enorm, möglicherweise schädliche Software von Drittherstellern zu installieren und erhöht somit euren Schutz vor Datendiebstahl.
      In naher Zukunft werden Gerätehersteller immer mehr ihrer Devices teilweise standardgemäß mit aktiviertem S-Modus ab Windows 10 April 2018 Update ausliefern.
    • [derstandard]: Hacker knackt Windows 10S: "Bin überrascht, wie leicht es war"
      "Ich hätte mir mehr Beschränkungen gewünscht, um zu verhindern, dass ein Prozess mit privilegierten Rechten läuft", so seine Kritik. Denn immerhin habe Microsoft die Sicherheit ins Zentrum seiner Werbung gestellt.
      Einfallstor: Word-Makros
    • [zdnet]: Microsoft says 'no known ransomware' runs on Windows 10 S — so we tried to hack it
      The software giant announced the version of Windows earlier this year as the flagship student-focused operating system to ship with its newest Surface Laptop. Microsoft touted the operating system as being less susceptible to ransomware because of its locked-down configuration -- to the point where you can't run any apps outside the protective walled garden of its app store.
      "I'm honestly surprised it was this easy," he said in a call after his attack. "When I looked at the branding and the marketing for the new operating system, I thought they had further enhanced it. I would've wanted more restrictions on trying to run privileged processes instead of it being such a short process."
    • [digitaltrends]: Windows 10 in S Mode rubs me the wrong way
      S Mode’s primary limitation is still intact: You can only install apps from the Windows Store. That means you can only run Microsoft Edge as your default browser (although you can install any browser available in the Windows Store, which at this point is just Edge) and only Bing can act as your default search engine. Finally, the only antivirus app you can run is Windows Defender.
    • [computerbild]:Windows 10: Beschränkung auf Apps bald Standard?
      Offenbar plant Microsoft in Kooperation mit Geräteherstellern, im Frühling neue Windows-10-Notebooks und -Tablets mit werksseitig aktiviertem S-Modus auf den Markt zu bringen. Auf Windows-10-Home-Geräten im S-Modus soll sich dieser Modus dann kostenlos abschalten lassen. Auf Windows-10-Pro-Geräten soll es laut Thurrott.com dann allerdings 49 US-Dollar kosten, den S-Modus zu verlassen und somit die volle Windows-Funktionalität freizuschalten.