Wie jedes Jahr haben alle Nominierten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren an info@bigbrotherawards.at zu wenden. Wir veröffentlichen dann die Reaktionen unter der jeweiligen Nominierung.
lernsieg - bewerte deine Lehrer
(exemplarisch für alle diese Bewertungsplattformen)
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Seit Jahren sind Shows mit Bewertungen der verschiedensten Kandidaten die absoluten Quotenbringer. Herr und Frau Österreicher ergötzen sich wie junge Menschen bei einem Show-Casting abgekanzelt werden, wie Single eine Partnerin oder Partner suchen - diese Shows finden jeweils auf Kosten von Kandidaten statt, die (hoffentlich) wissen was sie tun , aber auf Kosten von Kandidaten die zumindest der öffentlichen Bewertung zugestimmt haben.
Anders liegt der Fall jedoch bei den unzähligen Bewertungsportalen, wo Gaststätten, Hotels aber auch Dienstleister und Ärzte wie in einem Telefonbuch aufgeführt werden und die jeweiligen Stammdaten aber durch Sterne und Kundenbewertungen aufgewertet werden. All dies geschieht zumeist ohne Zustimmung der Bewerteten, die jedoch im Zweifel durch diese Plattformen auf Werbung und neue Kunden zählen können.
Noch einmal ganz anders liegt der Fall bei der Bewertung des Lehrkörpers. Als angestelltes Personal können sie noch nicht einmal von mehr Kunden oder mehr Umsatz träumen, denn es wird ihnen im Stundenplan Klassen und Schüler zugeteilt. Bei dieser Art von Bewertung müssen sie sich einer öffentlichen Kritik stellen und einem vermeintlichen Vergleich mit anderen Schulen und Lehrern.
Eine Bewertung der Schule mag Eltern einen Einblick gewähren auf der Suche nach einer geeigneten Schule für ihre Kinder, und so können Schulen nach folgenden Kategorien bewertet werden: “Klassenzimmer, Lehrangebot, Stimmung, Sportanlage, Mensa oder Kantine, Sublierungen, Bibliothek, Sauberkeit, neue Medien, Veranstaltungen, Fridays for Future” [https://play.google.com/store/apps/details?id=com.lernsieg&hl=de_AT&gl=US]
Auch wenn es Eltern möglich ist eine Entscheidung bezüglich einer Schule zu treffen, so können sich Eltern die einzelnen Lehrer nie aussuchen.
Vielleicht ist die Motivation sein Leben lang von Lehrern benotet worden zu sein, die einen animiert selber einmal der Bewertende zu sein. "Lernsieg ist die erste App, mit der du deine Lehrer und deine Schule anonym bewerten kannst. Die Bewertung funktioniert ganz einfach mit Sternen."
Als Datenbasis dienen öffentliche Verzeichnisse von Lehrenden - die jedoch nicht zu diesem Zweck veröffentlicht wurden, oder aber Schüler, die über die Funktion "LehrerIn hinzufügen" die Lehrer-Datenbank auffüllen können. Lehrer die in der Datenbank verzeichnet sind können von den App-Nutzern bewertet werden. Aus diesen Bewertungen wird ein Lehrerranking ermittelt:
“Die App erstellt ein Ranking aller Lehrer an deiner Schule und aktualisiert es laufend. Das Ranking zeigt, wer die besten Lehrer an deiner Schule sind. Du kannst den Lehrern, mit denen du besonders zufrieden bist, helfen, ganz oben im Ranking zu stehen. Du kannst den Lehrern, mit denen du nicht zufrieden bist, zeigen, wo sie sich verbessern können.”
In der aktuellen Version gibt es jetzt die Möglichkeit “deinen Lehrer*innen verbales Feedback mit der Kommentarfunktion” zu geben. Und um eine ständige Interaktion mit der App zu fördern gibt es ein ständiges Update: “Lass dir einmal pro Woche ein Zeugnis über die Leistungen deiner Lehrkraft ausstellen.”
Feedback-Möglichkeiten für Schüler, und ein Qualitätsmanagement für das Bildungsangebot eines Landes muss es geben - aber es ist wohl die Aufgabe des Schulbetreibers und der Eltern an einer Schule für ein bestmögliches Bildungsangebot zu sorgen.
Daten dürfen nach der DSGVO nur dafür verwendet werden wozu sie gesammelt wurden. Weder die Übernahme von Daten der Lehrenden aus öffentlich zugänglichen Verzeichnissen, noch die Tatsache, dass Schüler Lehrende hinzufügen entspricht dem Gedanken der Datensparsamkeit und es geht wohl nicht, dass ohne explizite Zustimmung der einzelnen Lehrer eine öffentliche Bewertung der einzelnen Lehrer stattfindet - im Sinne von Privacy by Design müssten Lehrern ihre Zustimmung erteilen, durch ein Opt-In.
Ein Angebot das bei der Schulsuche helfen soll muss keine Bewertungen von Lehrern öffentlich zugänglich machen - das Ziel wird mit der Bewertung der Schule erreicht.
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