#BBA18 ohne Cloud muss die Freiheit wohl grenzenlos sein

In der Kategorie "Kommunikation und Marketing" wurden nominiert:

Wie jedes Jahr haben alle Nominierten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren an info@bigbrotherawards.at zu wenden. Wir veröffentlichen dann die Reaktionen unter der jeweiligen Nominierung.

Datenspeicherung auf Vorrat bei Reklamationen

denn bei A1 haben Datenschutz und Datensicherheit oberste Priorität

  • Groß war die Freude im Juni 2014, als der Verfassungsgerichtshof die Bestimmungen zur Vorratsdatenspeicherung in Österreich mit sofortiger Wirkung aufgehoben hat. Eine Frist zur Reparatur wurde vom VfGH nicht gewährt.

    Doch schmerzhaft das Erwachen, als 2018 bekannt wurde, dass Kunden von A1 Mobil, A1 Festnetz, Bob und Red Bull Mobile von eine besonderen Form der Datenspeicherung auf Vorrat betroffen waren. Es betrifft Kundendaten aus den Jahren 2013, 2014, 2015 und jünger, bei denen Senderstandort und Homepages, die der betroffene Kunde angesurft hat, archiviert wurden.

    Ausgelöst wird diese fragwürdige "Vorratsdatenspeicherung" bei der A1 Telekom dann, wenn ein Kunde sich über die Höhe einer Rechnung, über etwaige Fehler bei der Abrechnung von Dienstleistungen, über ein zu schnell verbrauchtes Datenvolumen oder eine zu langsame Datenverbindung beschwert.

    Anwalt Scheucher zufolge sei es durchaus legitim formale Rechnungsanfechtungen zu speichern, jedoch aber Kundenanfragen oder -beschwerden fallen nicht unter diese gesetzliche Ausnahmeregelung

  • Quellen:
    • [Kurier]:
      Anwalt Ewald Scheucher, der schon die umstrittene Vorratsdatenspeicherung vor dem Europäischen Gerichtshof gekippt hat, wirft dem Unternehmen darin vor, die Ruf- und Verbindungsdaten Zehntausender Kunden "ohne gesetzliche Grundlage, ohne Einwilligung der Betroffenen und zeitlich unbegrenzt zu speichern". "Ohne Tätigwerden der Datenschutzbehörde besteht die Gefahr, dass sich die Zahl der Betroffenen, deren Grundrecht auf Datenschutz verletzt wird, stetig vergrößert", heißt es in der Anzeige.

      Betroffen sind Kunden von A1 Mobil, A1 Festnetz, Bob und Red Bull Mobile. Der KURIER konnte in eine Datei mit insgesamt 14.328 Bearbeitungsfällen einsehen. Besonders pikant ist dabei, dass offenbar auch der Senderstandort des Handykunden abgefragt wird. Auch die Internetadressen der Kunden werden gespeichert, sprich alle Homepages, die der betroffene Kunde angesurft hat und wie lange er dort verweilte.

      Im Bearbeitungsfall einer namhaften Druckerei (aus dem Jahr 2013) ist zum Beispiel ersichtlich, dass jemand Internet-Pornoseiten aufgesucht hat.
    • [futurezone]: Sicherheitsleck bei Kundendatenbank von A1
      Eine offizielle Stellungnahme zum Sicherheitsvorfall bekamen wir jedoch: "Aufgrund eines Hinweises gab es Indizien, dass eine nicht näher spezifizierte Datenbank angegriffen und Kundennamen und Passwörter abgezogen wurden. Wir sind den Hinweisen unverzüglich nachgegangen und haben den betroffenen Server und die Datenbank identifiziert. Es handelt sich dabei um ein Privatkunden-Service, das zur Website Erstellung genutzt wurde und seit 2011 nicht mehr verkauft wird", bestätigte eine Pressesprecherin von A1 den Bericht gegenüber der futurezone.
    • [heise]:
      Bei einem Datenleck auf einem Server der Hosting-Sparte von A1 Telekom Austria sind Kundendaten und Passwörter im Klartext abhanden gekommen.
      Der Provider bestätigt den Hackerangriff und hat seine Kunden informiert.
      In der Datenbank, die heise online in Auszügen vorliegt, sind Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Kundenpasswörter im Klartext gespeichert.
    • [RIS]: § 99. Verkehrsdaten