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Presse-20.10.2008

Aus Big Brother Awards 2008

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Die 10. Big Brother Awards, die niemand will

Noch immer notwendig: Bereits zum 10. Mal findet am Vorabend des Nationalfeiertages (25.10.) die alljährliche Verleihung der Big Brother Awards im Rabenhof Theater statt.

Big Brother Awards Österreich: http://www.bigbrotherawards.at

Die Nominierten dieser Aussendung im Kurzüberblick

  • Wiener Wohnen für einen angeblich anonymen Fragebogen, dem dann die Kundennummer als Strichcode aufgedruckt war.
  • Steve Jobs für sein iPhone, dass sich von Apple nie trennen kann. Gekaufte Software kann jederzeit deaktiviert werden.
  • Kößl (ÖVP), Parnigoni (SPÖ) für den Dammbruch der richterlosen Telekomüberwachung mit dem Sicherheitspolizeigesetz.
  • Arbeitslos heißt grundrechtslos, Martin Bartenstein (ÖVP) für das neue Arbeitslosenversicherungsgesetz.
  • Grosz (BZÖ) und Strache (FPÖ) weil sie die Fingerabdrücke von allen 9 Mio. eCard Inhabern abnehmen wollen.

In 6 Kategorien werden auch dieses Jahr wieder die größten Datenkraken in das Licht der Öffentlichkeit gezerrt und in der Hall of Shame öffentlich geschmäht durch Preise, die sie nicht gewinnen und Laudationen, die sie nicht hören wollen. http://www.bigbrotherawards.at/2008/Kategorien

Einige beispielhafte Nominierte in Kurzform

Die gesamte Liste unter: http://www.bigbrotherawards.at/2008/Nominierungen

Behörden: ausgegliederte Betriebe Wiens als Big Brother GesmbH

Ausgegliederte Betriebe der Stadt Wien haben eines gemeinsam: Sie ziehen die Big Brother Awards magisch an. Heuer zeigen wir das am Beispiel von Wiener Wohnen. Die Video Überwachung in Müllräumen, Karten mit Funkchips für die zentrale Verwaltung von Waschküchen und neu: ein als "anonym" beschriebener Fragebogen mit intimen Fragen zu den Nachbarn und dem Sicherheitsgefühl, auf dem die Kundennummer als Strichcode der automatisierten Zuordnung dient.

Business: Der Sündenfall des Steve Jobs mit dem iPhone

So trendig iPhone, iPod, und alles auf dem ein Apfel glänzt, sein mag - dem Mainstream folgt die Ernüchterung und die zeigt, dass man der Konkurrenz um nichts nachstehen will. Beim neuen Apple Handy kann der Hersteller selbst gekaufte Software via Hintertür nachträglich deaktivieren.

Politik I: Dammbruch bei Überwachung, Es geht auch ohne Richter

Dem Gehorsam der Abgeordneten Kößl (ÖVP) und Parnigoni (SPÖ) verdankt Österreich einen Dammbruch bei der Telekomüberwachung. Wie bei einem gut geplanten Staatsstreich brachten sie wenige Stunden vor der Abstimmung einen gänzlich neuen Abänderungsantrag zum Sicherheitspolizeigesetz ein. Dieser erlaubt der Polizei Zugriff auf Telekommunikationsdaten und Handyortungen ohne richterliche Kontrolle.

Politik II: Arbeitslos heißt grundrechtslos

Ein weiterer Kandidat ist Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) für das neue Arbeitslosenversicherungsgesetz. Umfassende Informationen persönlichster Natur samt denen der Angehörigen werden erfasst, mit psychologischen Beobachtungen Dritter gewürzt, und dürfen, wann immer es dienlich erscheint, an Externe serviert werden.

Politik III: Erkennungsdienstliche Therapien mit der eCard

Grosz (BZÖ) und Strache (FPÖ) wissen wie sie Österreich retten: Alle rund 9 Mio eCard-Inhaber sollen ihren Fingerabdruck abgeben, um diesen samt Passfoto auf der eCard zu speichern. Die erste erkennungsdienstliche Behandlung aller ÖsterreicherInnen.

Die Verleihung findet am 25.10.2008 um 20:00 im Wiener Theater Rabenhof statt (Einlaß 19:00). Der Eintritt ist frei.

Gala: http://www.bigbrotherawards.at/2008/Gala

Die Veranstalter der Big Brother Awards


http://www.bigbrotherawards.at/2008/Presse

Rückfragehinweis:
Christian Jeitler +43-699-81729005
Adrian Dabrowski +43-650-2876928
presse@bigbrotherawards.at